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ÖPNV
Warum wird das bestehende Busnetz nicht einfach weiter ausgebaut?
- Busse bieten nicht ausreichend Kapazität für eine wachsendes Regensburg
- Aufgrund des Fahrermangels sind weitere Busfahrer schwierig zu finden. In Deutschland fehlen aktuell 8.000 Fahrer (Stand 2023)
- Eine Stadtbahn erhöht die Fahrgastzahlen aufgrund des höheren Komforts, den Busse nicht erreichen können
Ist das Projekt nicht viel zu teuer?
Infrastruktur ist auf den ersten Blick immer sehr teuer. Jedoch muss der ÖPNV ausgebaut werden. Bei Stadtbahnen sind hohe Förderungen vorhanden, während diese bei Bussen wesentlich geringer oder nicht vorhanden sind. So trägt die Stadt nur einen gewissen Anteil des Projektes und die Trasse wird beispielsweise zu 90% von Bund und Land gefördert. Egal ob die Stadtbahn kommt oder nicht, werden die Ausgaben für den ÖPNV steigen. Im Zuge der Beschaffung von neuen E-Bussen und zusätzlichen Fahrern.
Was ist, wenn die Stadtbahn nicht verwirklicht wird?
Das beste Beispiel hierfür ist die Stadt Wiesbaden. Hier wurde 2020 gegen die Einführung einer Straßenbahn gestimmt. Seitdem haben die Verkehrsprobleme dort zugenommen und das Bussystem hat sich aufgrund des aktuellen Fahrermangels deutlich verschlechtert. Mittel- bis langfristig werden Doppelgelenkbusse beschafft, welche jedoch aufgrund ihres großen Wendekreises schwer in Regensburg eingesetzt werden können! Und viele Bauarbeiten an der Kanalisation fallen in Wiesbaden trotzdem an, jetzt jedoch auf Kosten der Stadt und ohne Förderung.
Führen andere Städte auch wieder Straßenbahnen ein?
Ja! Regensburg ist hier in bester Gesellschaft. In Kiel wurde 2020 der Bau einer Stadtbahn politisch beschlossen. Erlangen, Aachen und Ludwigsburg planen oder sehen auch eine Einführung einer Straßenbahn vor. Bestehende Netze wie in Würzburg werden aktuell stark ausgebaut.
Warum werden keine autonomen Busse eingesetzt?
Trotz langjähriger Forschung gibt es bisher keinen entscheidenden Fortschritt bei autonomen Bussen und PKWs. Die Herausforderungen in Technologie, Sicherheit und Integration an bestehende Verkehrssysteme sind groß und es ist weiterhin unklar, wann sie im regulären Verkehr eingesetzt werden können. Autonome Straßenbahnen wurden jedoch schon erfolgreich in Potsdam getestet: https://www.next-mobility.de/autonome-strassenbahnen-ruecken-ein-stueck-naeher-a-0999f33f2835928eebfa9fe0c5e209dc/
Wie viele Menschen werden die Stadtbahn nutzen?
Mit Einführung der Stadtbahn wird pro Werktag mit einer Steigerung der Nutzung zwischen 9.000 und 23.000 zusätzlichen Fahrgästen im ÖV gerechnet. Diese Steigerung ist mit dem Komfortgewinn der Stadtbahn gegenüber dem Bus zu erklären. In anderen Städten wurden sogar weit höhere Fahrgastzahlen verzeichnet, als in den Berechnungen ermittelt.
In Regensburg werden durch die Stadtbahn wichtige Ziele wie das DEZ, der Hauptbanhof oder die Universität mit über 30.000 Studierenden angebunden. Somit erhalten die wichtigsten Ziele der Stadt einen höherwertigen ÖPNV-Zugang. In Zukunft soll zudem das BMW-Werk in Harting als größter Arbeitgeber der Region angebunden werden.
Braucht die Stadtbahn viel Platz?
Um ihre Fahrgäste pünktlich und schnell von A nach B zu bringen, verläuft die Stadtbahn zum überwiegenden Teil auf eigener Trasse. Auf den großen Einfallstraßen in die Stadt fährt sie auf eigenem Gleiskörper mit Rasengleis und an engeren Stellen teilt sich die Stadtbahn die Trasse mit dem übrigen Verkehr.
Ist Regensburg zu "kompakt" und klein für eine Stadtbahn?
Die Kompaktheit Regensburgs ist ein weiterer Vorteil für die Stadtbahn! So kann mit wenig Linien eine große Anzahl von Bürgern angebunden werden.
Ulm, Würzburg oder Schwerin sind mit rund 100.000 Einwohner kleiner als Regensburg und besitzen trotzdem ein Straßenbahnnetz. Weil unsere Stadt weiter stark wächst, sind die steigenden Fahrgastzahlen in Zukunft kaum mehr mit einem reinen Bussystem zu bewältigen.
Ich wohne an der Strecke, ist das ein Nachteil?
Hier werden viele Unwahrheiten verbreitet. Denn die Stadtbahn ist leiser als die meisten Busse und der Motorisierte Individualverkehr. Zudem hat sich in anderen Städten gezeigt, dass durch einen höherwertigen ÖPNV die Grundstückspreise steigen. So profitieren Anlieger der Strecke nicht nur von einem attraktiveren ÖPNV, sondern auch noch von höheren Grundstückspreisen bei einem Verkauf.
Weitere Infos: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/bbsr-online/2015/DL_ON112015.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Radverkehr
Warum werden weitere Radwege benötigt?
Im Zuge der Klimakrise muss sich unser Mobilitätsverhalten nachhaltig verändern. Hierbei spielt der Rad- und Fußverkehr eine immer wichtige Rolle, während der ÖPNV das Rückgrat unser zukünftigen Mobilität bleiben soll. Attraktive Angebote erhöhen den Anreiz, das Mobilitätsverhalten zu verändern. Deshalb ist es wichtig, nicht nur den ÖPNV zukunftsfähig zu machen, sondern auch das Radwegsystem auszubauen.
Warum baut Regensburg nicht einfach seine Radwege wie in Amsterdam aus?
Das würden wir sehr unterstützen. Eine bauliche Trennung vom PKW-Verkehr und den Fußgängern bietet höchste Attraktivität und brächte mehr Menschen auf das Rad. Jedoch können und wollen nicht alle Personen mit dem Rad fahren. Deshalb ist ein attraktiver ÖPNV ebenso wichtig. Auch Amsterdam hat ein gut ausgebautes Bus- und Straßenbahnsystem.
Verschlechtert sich durch die Stadtbahn das Radwegsystem?
Entlang der Trasse verbessern sich die Radwege fast überall und werden auf 2 m 50 verbreitert. Außerdem entstehen komplett neue Radverkehrsanlagen wie beispielsweise in der Galgenbergstraße und am Unteren Wöhrd. Lediglich in der Sandgasse sehen die aktuellen Planungen vor, auf einer Straßenseite den Radweg durch ein Grüngleis für die Stadtbahn zu ersetzen.
Stadtgestaltung
Was hat die Stadtbahn mit Stadtgestaltung zu tun?
Französische Städte machen vor, wie durch die Einführung einer Straßenbahn der Straßenraum aufgewertet werden kann und für mehr Lebensqualität in der Stadt sorgt. Durch die Verwendung von Rasengleisen in Teilabschnitten wird der Straßenraum grüner, ansehnlicher und kann entsiegelt werden. Dies macht unsere Stadt resilienter vor zukünftigen Klimaereignissen.
Passen die Oberleitungen ins historische Stadtbild?
Die Stadtbahn wird nicht in die enge historische Altstadt fahren. Zudem wird der Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Unterem Wöhrd ohne Oberleitungen auskommen. Aus Effizienz- und Kostengründen fährt die Stadtbahn auf dem Rest der Strecke mit Oberleitungen, die sich jedoch filigran ins Stadtbild einfügen.
PKW
Wie wird die Erreichbarkeit der Innenstadt weiter gewährleistet?
Bei der Anpassung des Busnetzes, sowie der Stadtbahn wird der PKW-Verkehr nicht außer Acht gelassen, denn die Erreichbarkeit aller Stadtbereiche muss auch in Zukunft gewähr-leistet sein. Nicht jeder kann aufs Rad oder den ÖPNV umsteigen, auch wenn deren Nutzung durch ein immer besseres Angebot leichter wird. Das Auto wird wichtiger Teil der Verkehrsgemeinschaft bleiben.
Werde ich in Zukunft noch einen Parkplatz finden?
Durch die zukünftigen Anpassungen des Straßenraums wird sich dieser nachhaltig verändern. Hierbei kann es zu Stellplatzentfall an manchen Stellen kommen. Jedoch verfügt Regensburg eine große Anzahl an Parkhäusern und P+R Plätzen. Am Jahnstadion stehen beispielsweise 1.800 Parkplätze zur Verfügung und schon jetzt verkehrt alle 10 Minuten ein Shuttle in die Innenstadt. Mobilitätswende bedeutet mehr ÖPNV und mehr Rad und auf der anderen Seite weniger Platz für PKW.
Ist Car-Sharing wichtig für die Mobilitätswende?
Ja, Car-Sharing stellt eine gute Alternative zum eigenen PKW dar und ist deshalb im Hinblick auf die Mobilitätswende sehr zielführend. Durchschnittlich ersetzt ein Car-Sharing Auto, 20 private PKW. Das Stadtwerk betreibt bereits ein eigenes eCar-Sharing, welches weiter ausgebaut werden sollte, damit jeder eine echte Alternative zum eigenen PKW zur Verfügung hat.
Spende
Wir als Initiative aus der bürgerlichen Mitte würden uns sehr über Spenden freuen. So können wir unsere ehrenamtliche Arbeit besser finanzieren und z.B. mehr Plakate und Banner drucken.
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Empfänger: AsA Initiative Mobilität
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Verwendungszweck: Initiative Mobilität in Regensburg